Sanatorium Kol
Krankenhäuser
Ehemalige
Lungenheilstätte Kolkwitz
Das heutige Klinikum Kolkwitz war früher eine
Lungenheilstätte für Tuberkulosekranke. Ende des 18. Jahrhunderts erkrankten
viele Menschen an der Lungentuberkulose. Es entstanden zunehmend auch im
waldreichen Flachland (und nicht mehr nur in südlichen Höhenlagen) Kurstätten,
so auch in Kolkwitz, denn auch hier förderte die gute, frische Luft der Gegend
den Genesungsprozess. Dem Initiator C.F. Arnecke gelang es die Stadt Cottbus
sowie die Landesversicherungs-Anstalt von den Vorzügen des Standortes zu
überzeugen, so wurden Bauland als auch 500 000 Reichsmark für das Projekt zur
Verfügung gestellt. Schon nach eineinhalb Jahren konnte das Sanatorium am 13.
juni 1900 eingeweiht werden. Kurz darauf war Dr. Robert Koch und brachte sein
entwickeltes Tuberkulin zur Erprobung mit, was aber erfolglos blieb. Während
des 2. Weltkrieges war das Sanatorium hauptsächlich mit Patienten des
Cottbusser Klinikums belegt, was durch einen Bomben-Volltreffer fast völlig
zerstört worden war. Ab etwa 1970 zogen immer mehr Abteilungen des Cottbusser
Klinikums nach Kolkwitz, die auch Akademiestätte der ärztlichen Fortbildung
wurde. Heute gehört die Lungenheilstätte ganz zum Carl-Thiem-Klinikum Cottbus.
Fast wie ein Märchenschloss wirkt das Gebäude auch noch heutzutage mit seinem
Park und Türmen. (Autor des Entwurfs der ebenso malerischen wie zweckmäßigen
Anlage war Landesbaurath Goecke.) Der Park wurde unter fachlicher Leitung von
Parkdirektor Georg Bleyer aus Branitz, der dort mit der Pücklerischen
Intentionen befasst war, gestaltet.
Quelle: www.kolkwitz.de