Harz Hotel Heinrich Heine
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Hotel Heinrich Heine
Das Hotel Heinrich Heine wurde 1898 durch den Wernigeroder
Architekten Ernst Niewerth als Luxushotel Fürst zu Stolberg in
harztypisch-landschaftlich geprägtem Reformstil errichtet. Unter anderem
soll hier 1936 Königin Juliana (Niederlande) und ihr aus Deutschland
stammender Prinzgemahl Bernhard zur Lippe-Biesterfeld zu Gast gewesen
sein. Auch der frühere Reichsmarschall und spätere Reichspräsident Paul
von Hindenburg soll hier in den 1920er Jahren gelegentlich übernachtet
haben. 1939 wurde das Hotel von einer Kieler Schiffbaufirma mit
Holzintarsien, Holzsäulen und Vertäfelungen ausgestattet.
1968 begann die letzte große Renovierung des Hotels. Danach verfügten
achtzig Prozent der Zimmer über Innentoiletten, Bad oder Dusche und
zwei Waschbecken. Nach der Wende wurde das Hotel Heinrich Heine den
gewachsenen Ansprüchen nicht mehr gerecht. Der damalige Direktor
beklagte, dass die Gäste nun „zum Beispiel das Vorherrschen von
Spülkästen mit Strippe auf den Zimmern und das Fehlen von modernen
Mischbatterien“ bemängelten.
Das Hotel wurde 1993 vom der Treuhandanstalt an die
Eigentumsgesellschaft „Ressort-Hotel“ verkauft. Betreibergesellschaft
wurden die „Travel-Charme-Hotels“ als Nachfolger des DDR-Reisebüros. Da
letztere aber praktisch ausschließlich in Fünfsterne-Häuser investiert
hätten, sei das Hotel Heinrich Heine durch das Raster gefallen. Es habe
kein Interesse an einer Sanierung bestanden. Jetzt steht es leer und
verfällt als Lost Place.
Quelle: Wikipedia