Zerbst
Flugplätze
Der Alte Fliegerhorst.
Der Militärflugplatz wurde 1936 gebaut. Neben Versorgungs-
und Betriebsgebäuden wurden zwei Pisten mit einer Länge von je 1.280 Metern
angelegt. Die Jagdfliegerschule 2, das Kampfgeschwader 54 und die
Nahaufklärungsgruppe 1 waren auf dem Platz stationiert. Des Weiteren hatte die
REIMAHG hier eine Außenstelle. Ab 1944 wurde das Jagdgeschwader 54 teilweise
mit Messerschmitt Me 262 ausgerüstet, die noch bis April 1945 von dort aus zu
Einsätzen starteten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg besetzte die Rote Armee den Platz
und baute ihn weiter aus. Neben einer 2.400 Meter langen und 60 Meter breiten
Piste entstanden Hangars, Montagehallen und Unterkünfte. In der angeschlossenen
Militärstadt lebten während der sowjetischen Nutzung bis zu 10.000 Menschen.
Bis 1992 war auf dem Platz die 126. Jagdfliegerdivision der 16. Luftarmee
stationiert.
Heutige Nutzung
Seit 1992 wird das Gelände als ziviler Sonderlandeplatz
genutzt und seit 1999 von einem Luftsportverein betrieben. Im Jahr 2011 wurde
etwa ein Drittel der Standortfläche in einen Solarpark umgewandelt. Im Jahr
2014 kam eine Biogasraffinerie hinzu.
Der Platz verfügt über eine Beton- und eine Graspiste von je
750 Metern Länge und 30 Metern Breite. Zugelassen ist er für Segelflugzeuge,
Motorsegler, Ultraleichtflugzeuge, Motorflugzeuge und Helikopter mit einem
Höchstabfluggewicht von bis zu 5,7 Tonnen. Die Graspiste ist auf ein
Höchstabfluggewicht von zwei Tonnen beschränkt. Des Weiteren darf auf dem Platz
Luftschiff-, Ballon- und Modellflugverkehr sowie Fallschirmspringen stattfinden.
Neben dem Luftsportverein sind ein Fallschirmsportverein und
der Flugmodellsport und Freizeitclub am Flugplatz ansässig.
Quelle Wikipedia