Nachrichtenkaserne
Kasernen
Das Nachrichtenobjekt
Im Umland von Berlin befinden sich die Überreste der
geplanten Ausweichführungsstelle für den Vorsitzenden des Ministerrates.
Errichtet werden sollte neben dem Unterkunftsbereich und einer Sendestelle mit
der Schutzklasse B, ein Schutzbauwerk der Schutzklasse A baugleich dem Objekt
5001 ("Honecker" Bunker, Führungsbunker des NVR) mit einer Kapazität
von 350 Personen. Baubeginn war 1979.
Aufgrund knapper Finanzen, oftmals ist auch eine Enttarnung
der Baugrube durch den Feind als Grund angegeben, kam es Anfang der 80iger
Jahre nach dem Ausheben der Grube für den Bunker, dem Bohren eines Tiefbrunnens
und Gerüchten zufolge dem Gießen der Bodenplatte zu einem Baustopp und der
bereits fertig gestellte Unterkunftsbereich wurde im Herbst 1984 der 2.
Nachrichtenbrigade übergeben. Laut Zeitzeugenaussage eines Hauptmann der 2.NBr.
hatte das Objekt folgenden Funktionen:
- Standort des 1. Bataillons (Funkbataillion) der 2. NBr.
(Unterbringung und Ausbildung)
- Standort der 10. Zentrale der 2. NBr. (Zentrale
Funküberwachung des Ministeriums für Nationale Verteidigung) - Unterbringung
sowie Ort der Funküberwachungszentrale
- Standort der 11. Zentrale (Kurier- und Feldpostzentrale)
der 2. NBr.
Auf dem Gelände befinden sich ein Heizhaus, ein
Garagenkomplex, eine großen Kantine und die Stabs- und Unterkunftsgebäude. Auch
ein Sanitär- und Duschgebäude ist zu finden. Im hinteren Bereich dann mehrere
Unterkunftsbaracken, die Vermutung liegt nahe, dass diese zur Unterbringung der
Arbeitskräfte für den Bunkerbau dienten. Eine Sturmbahn liegt ebenfalls am
nördlichen Ende des Objektes. Das gesamte Objekt war mit einer OSA gesichert.
Ein großer Antennenberg diente laut dem Zeitzeugen als
Standort für Empfangsantennen zur Überwachung der Kurzwellenfunkverbindungen
der ständigen Gefechtsbereitschaft der NVA sowie der Kurzwellenfunkverbindungen
der NVA bei Funkübungen des Zusammenwirkens mit der GSSD.
Bunker in dem Sinne sind nicht zu finden, jedoch sind zwei
der Stabsgebäude mit einem geschützten Keller versehen, die auch durch einen
Tunnel von außerhalb der Gebäude zu betreten waren. Die Schutzklasse dürfte
allenfalls E betragen haben, eine Hermetisierung war scheinbar möglich, die
Ausstattung war durchaus "Bunkerkonform", es gab eine Schleuse mit Dekontaminier
duschen, eine NEA, eine USV, eine Wasseraufbereitung, Filteranlagen in der
Zuluft und Kies-Druckwellendämpfer in der Ansaugung. Zu finden sind auch Ruhe-
und Arbeitsräume, auch ein umfangreicher Sanitärbereich war vorhanden. Die
Gebäudeüberbauung dürfte zudem als Zerschell Schicht gedient haben. Auffällig,
aber logisch, wenn man den Nachnutzer beachtet, sind die umfangreichen
Fernmeldeanlagen im hinteren Bereich der Schutzkeller. Ein Vergleich mit dem
Bunker Typenbau MB/BS kann durchaus gezogen werden, da der Aufbau diesem doch
etwas ähnelt, jedoch waren die Schutzkeller wesentlich geräumiger als der
genannte Typenbau. Beide Schutzkeller sind identisch aufgebaut.
Zum Zustand: Das Gelände wurde nach Auflösung der NVA wie
viele andere Kasernen der NVA/GT zu einem Asylantenheim umfunktioniert,
mittlerweile ist das Objekt seit einiger Zeit verlassen. Wie üblich, wurde von
Schrottis ordentlich aufgeräumt und von vielen Leuten illegal Müll abgeladen,
auch blinde Zerstörungswut kam zur völligen Entfaltung. Die Baugrube des
Schutzbauwerkes ist heute nur noch schemenhaft und anhand des Brunnens zu
erkennen, da diese als Motocross Strecke genutzt wird, wenigstens bekommt das
riesige Objekt dadurch noch eine sinnvolle Verwendung.
Das Nachrichtenobjekt
Im Umland von Berlin befinden sich die Überreste der
geplanten Ausweichführungsstelle für den Vorsitzenden des Ministerrates.
Errichtet werden sollte neben dem Unterkunftsbereich und einer Sendestelle mit
der Schutzklasse B, ein Schutzbauwerk der Schutzklasse A baugleich dem Objekt
5001 ("Honecker" Bunker, Führungsbunker des NVR) mit einer Kapazität
von 350 Personen. Baubeginn war 1979.
Aufgrund knapper Finanzen, oftmals ist auch eine Enttarnung
der Baugrube durch den Feind als Grund angegeben, kam es Anfang der 80iger
Jahre nach dem Ausheben der Grube für den Bunker, dem Bohren eines Tiefbrunnens
und Gerüchten zufolge dem Gießen der Bodenplatte zu einem Baustopp und der
bereits fertig gestellte Unterkunftsbereich wurde im Herbst 1984 der 2. Nachrichtenbrigade
übergeben.
Auf dem Gelände befinden sich ein Heizhaus, ein
Garagenkomplex, eine großen Kantine und die Stabs- und Unterkunftsgebäude. Auch
ein Sanitär- und Duschgebäude ist zu finden. Im hinteren Bereich dann mehrere
Unterkunftsbaracken, die Vermutung liegt nahe, dass diese zur Unterbringung der
Arbeitskräfte für den Bunkerbau dienten. Eine Sturmbahn liegt ebenfalls am
nördlichen Ende des Objektes. Das gesamte Objekt war mit einer OSA gesichert.
Bunker in dem Sinne sind nicht zu finden, jedoch sind zwei
der Stabsgebäude mit einem geschützten Keller versehen.
Die verbunkerten Kellerräume kommen im nähsten Beitrag.
Quelle: Untergrund-brandenburg.de